Wie eine Sprache Leben verändert
Als global tätiges Kulturinstitut mit 151 Standorten in 98 Ländern fördert der Verein Goethe-Institut den kulturellen Austausch und das Lehren und Lernen der deutschen Sprache. In Deutschland gibt es 12 Goethe-Institute, eines davon in Schwäbisch Hall. Es ist das einzige in einer deutschen Kleinstadt – einer der vielen Gründe, wieso es einmalig ist.
„Alle haben eigene Geschichten, die sie mit dem Institut verbinden“, erzählt Institutsleiterin Svenja Hecklau-Brümmer und meint damit nicht nur die 15 Mitarbeitenden, sondern auch die rund 440 Kursbesuchenden und über 3000 Prüfungsteilnehmenden im Jahr 2024. Die Weltoffenheit der Hallerinnen und Haller macht dieses Goethe-Institut zu etwas Einzigartigem. Ausländische Sprachgäste werden seit 1965 offen und herzlich empfangen, gleichzeitig profitieren sie von ihren Mitstudierenden und den Kontakten des Instituts zu anderen Kulturträgern der Stadt. Auf diese Weise entstehen multikulturelle Brücken, die auch nach Abschluss der Kurse bestehen bleiben.
Eine junge Japanerin besuchte das Goethe-Institut in Hall, wie schon ihre Mutter vor Jahrzehnten, die damals in einer Gastfamilie lebte. Sie suchte die Gastfamilie auf und stellte den Kontakt wieder her.
Auch zwei ältere Ehepaare haben ihre starke Verbundenheit zur Stadt Schwäbisch Hall und dem Goethe-Institut aufleben lassen. Als sie das Institut nach Jahren wieder besuchten, berichteten sie den Mitarbeitenden, wie sie sich in diesem Gebäude bei einem Sprachkurs kennengelernt und ihre Lebenspartner gefunden haben. Die Freundschaft zu viert haben sie ebenfalls aufrechterhalten.
„Manche Kontakte brechen nie ab. Es entstehen Freundschaften, die sich durch ganze Generationen ziehen“, so Hecklau-Brümmer, als sie erklärt, wieso das Goethe-Institut in Hall viel mehr ist, als eine Sprachschule.